«18 der 19 Filme feiern dieses Jahr Weltpremiere»

Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur bringen jährlich während mehreren Tagen ein spannendes Programm an Kurzfilmen auf die Leinwände von Winterthur. John Canciani ist seit zehn Jahren künstlerischer Leiter der Internationale Kurzfilmtage und gibt dir einen persönlichen Einblick ins diesjährige Kurzfilmfestival.

John Canciani, künstlerischer Leiter

 

Die 26. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur finden dieses Jahr auf einem neuen Festivalgelände statt – wieso hat diese Änderung stattgefunden und was erwartet die Besucher/-innen an der neuen Location?
Die technischen Ansprüche sind in den letzten Jahren massiv gewachsen und mit den bestehenden Locations sind wir immer mehr an die Grenzen gestossen. Wir sind das erste Mal vollumfänglich in den Kinos Blue Cinema Maxx und Kino Cameo unterwegs, die all unsere Bedürfnisse erfüllen. Dies bedeutet purer Filmgenuss in Bild und Ton für das Publikum. Mit der Ergänzung vom Museum Schaffen und dem Kraftfeld können wir neu das Sulzerareal als Veranstaltungsgelände definieren. Die Eckpfeiler sind der Lagerplatz, das Blue Cinema Maxx und die oxyd-Kunsträume. Die Besucher/-innen erleben die Kurzfilmtage auf eine neue Art und mit besserer Qualität!

Was unterscheidet die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur von einem anderen Filmfestival?
Die Kurzfilmtage fokussieren sich auf Kurzfilme und ermöglichen dem Publikum, neue Entdeckungen zu machen. Der Kurzfilm ist eine eigene Form des Films, der oft neue Strömungen aufzeigt. Genau das ist unsere Spezialität. Zudem bieten wir den Besuchenden Film, Kunst, Vermittlung, Gespräche sowie Konzerte und Partys! Publikum, Filmschaffende, Branche und Partygänger vermischen sich ganz organisch und das macht die Kurzfilmtage so niederschwellig und sympathisch. Jede Person kann sich verschiedene Angebote rauspicken – es gibt für alle etwas zu sehen und zu erleben.

Auf welchen Programmpunkt in diesem Jahr freust du dich persönlich am meisten?
Da gibt es diverse Programmpunkte aber «A Wall Is A Screen» gehört sicher zu meinen persönlichen Highlights. Das Publikum folgt dem Projektionsteam von Wand zu Wand und somit von Film zu Film. Vermeintlich bekannte Orte der Stadt erscheinen wortwörtlich in neuem Licht. Nur der Startpunkt ist im Vorfeld bekannt (Freitag 11. November, um 19:30 Uhr, oxyd-Kunsträume), die Filme und weiteren Orte sind eine Überraschung. Die Teilnahme ist kostenlos. Der grosse Fokus «Los Estados Andinos» bietet mit acht Programmen einen breiten Einblick in die Länder der Anden (Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela). Was mich zudem immer wieder begeistert, sind die Schweizer Filme im Wettbewerb. Dieses Jahr feiern 18 der 19 Filme Weltpremiere und was mich dabei besonders freut: Dieses Jahr sind 2 Filme aus Winterthur!